SPEECH # Solutions for Critical China Patterns

  • 30.05.2016

  • ASIA-PACIFIC WEEKS BERLIN 2016

    SOLUTIONS FOR CRITICAL CHINA PATTERNS # Audit, Analyse und Lösungen kritischer Unternehmenssituationen für China.

    Monday, May 30, 2016, 16-18h

    ECOS Office Center Berlin, Germany

    Language: German / Deutsch - max. 20 places

     

    In einem unternehmerischen China-Engagement entstehen durch unterschiedliche Erwartungshaltungen oft Vorstellungen zu Herangehensweisen, die nicht zwingend denen des Geschäftspartners entsprechen. Dies kann auch kulturell bedingt sein.

    Anhand konkreter, real aufgetretener Fälle analysiert der Vortrag kritische Muster wie „Fachliche China-Blindheit“, gezielte Cliquenbildungen, jeweiliges Entgegenkommen, „China-Tempo“ und die Strategie des „Westlichen Blendwerks“. Diese treten erfahrungsgemäß in jedem China-Engagement auf.

    Die Frage nach der jeweiligen Wirkungsmacht der Beteiligten steht dabei im Vordergrund. Denkbare Lösungen kritischer Unternehmenssituationen werden abgeleitet und konkrete Optimierungsalternativen dargelegt.

    In a China business engagement different expectations of the project partners often do not correlate with the ideas of the other side, also due to cultural reasons.

    Based on concrete, real cases critical patterns such as “Professional China Blindness”, systematic formation of cliques, mutual concessions, “China Speed” and the strategy of “Western Deception” are analyzed. These patterns usually appear in every China engagement.

    Focus of the lecture is the related project impact of both sides. Alternatives and solutions for critical company situations are deducted and concrete optimization guidelines are developed and presented.

    Mit zwölf von 20 möglichen Teilnehmern war der Vortrag gut gebucht. Zudem erlaubte diese Zahl die pragmatische und flexible Umformung in ein Vortragsseminar – womit zugleich den einführend zitierten Worten Deng Xiaopings Rechnung getragen wurde. So konnten die Teilnehmer eigene Erfahrungen einbringen und Interpretationen zu China-Settings und persönlichen Begegnungen erhalten.

    Die Interessenten stammten einerseits aus der Berliner Wirtschaft, aus so diversen Bereichen wie Software, Food, Erfindungen, Medien, Innovation, Presse, Kommunikation, Logistik und Beratung. Auch Chinesen waren überregional vertreten, mit aktuellen Arbeitserfahrungen in China und Deutschland sowie ein China-Berater aus Shanghai.

    Nach einführenden Worten zum gängigen China-Tempo, in Kombination mit der fachlichen China-Blindheit der deutschen Seite, behandelte der erste große Block chinesische Geschäftspartner und deren Eigenheiten.

    Was genau ist unter den vielgerühmten Guanxi zu verstehen, und wie sieht deren Ausprägung in der geschäftlichen Realität aus? Welche Rolle spielt die chinesische Cliquenbildung und welche Schwierigkeiten sind damit für die deutsche Seite verbunden? Wie ist das Fachwissen in China beschaffen, gibt es ausbildungsbedingte Unterschiede in deutschen und chinesischen Herangehensweisen und wie lassen sich diese überbrücken? Was bedeutet "Westliches Blendwerk" und inwiefern stellt es ein lohnenswertes Ziel für die chinesische Seite dar?

    Im zweiten großen Themenblock zur optimalen Projektkonstellation wurde am Beispiel des Dolmetschereinsatzes ein breiter Fächer denkbarer Settings diskutiert, wobei sich die Fragestellungen auf jede berufliche Position in China übertragen lassen.

    Welchen Vorteil bringen mitgereiste chinesische Dolmetscher aus China gegenüber Chinesen in Deutschland mit? Wählt man generell besser einen deutschen oder chinesischen Muttersprachler als Dolmetscher aus? Warum? Spielt die Vereidigung eine Rolle? Gilt das Setting in allen Bereichen (Schulungen, Behördendolmetschen, Simultandolmetschen etc.) oder gibt es jeweilige Besonderheiten? Welche kommunikativen Muster sind typisch, zumal für die Entstehung von Missverständnissen? Sollte generell Chinesisch als Verhandlungssprache genutzt werden, oder wären andere Sprachen vorteilhafter?

    Weiter wurde in der Projektkonstellation die Frage der Wirkungsmacht behandelt: Wer kann ein Projekt richtungsweisend beeinflussen? Wie erlangt man diese Position? Worauf ist dabei zu achten? Welche Fehlannahmen bestehen in der Ausgestaltung?

    Abschließend wurde in Lösungsansätzen das Besprochene zusammengefasst und Hinweise zu optimalen Herangehensweisen und realisierbaren Settings gegeben. Wichtig bleibt dabei stets der Austausch mit vielen China-Erfahrenen, um ein abgerundetes Gesamtbild der jeweils vorliegenden China-Situation zu gewinnen.

    Im Seminar war diese Grundvoraussetzung auf jeden Fall gegeben! Die Teilnehmer befruchteten sich auf Basis ihrer persönlichen und beruflichen Herkunft gegenseitig und es kam zu wünschenswerten Aha-Effekten und einem Mehrwert an Wissen für alle Seiten.

    With 12 of 20 possible participants the lecture was well booked. This size allowed the transformation into a seminar-style lecture, according to the pragmatism and flexibility initially presented by Deng Xiaoping’s citations. The participants could speak about their experiences and get evaluations of their specific China settings.

    The audience stemmed from Berlin’s economic sectors such as software, food, inventions, communication, media & press, innovation, logistics and consulting. Chinese were also presented from other regions, bringing recent work experiences in Germany and China, and a consultant living in Shanghai.

    After introducing the China speed in combination with a certain China blindness of the German side, the first block treated Chinese business partners and their characteristics.

    What exactly is meant by the famous Guanxi, and how does it manifest in business reality? Which role takes Chinese clique formation and which difficulties arise by it for the German side? How does professional knowledge express in China, and are there education related differences in German and Chinese approaches? What does “Western Deception” mean, and in which regard is it worthwhile for the Chinese side?

    The second comprehensive block focused on the optimal project constellation, which was discussed concerning the case of Chinese interpreters. The related questions can be transferred to any other business position in China of course.

    Which advantage do Chinese interpreters accompanying a group directly from China have compared to Chinese in Germany? Is a German or a Chinese mother tongue speaker a better interpreter? Why? Is this homogenous for all settings (training, public authorities, simultaneous interpreting etc.) or do specialties exist? What are typical communicative patterns, and which ones lead to misunderstandings? Is Chinese as negation language the best choice?

    The question of project influence was discussed: Who has the power to influence the direction of a project? How do you get in this position? What can be done wrong during the set-up?

    In the end the topics were summarized and hints for optimal procedures and realistic settings were given. Most important remains the continuous exchange with many Old China Hands to gain a comprehensive picture of the related China situation.

    The seminar surely met this requirement! The participants stimulated each other in business and personal fields with certain wow effects and value-added knowhow for all sides.

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