Chinesischer Hauskauf.

  • 30.08.2014

  • Ein paar Tage vor dem Weihnachtsfest erreichte mich in meiner Rolle als Vereidigte Dolmetscherin der Anruf einer Chinesin: Sie und ihr Mann waren im Begriff, sich ein Haus zu kaufen, und der Notar hatte sie darauf hingewiesen, dass bei Verlesung des Vertrages ein Vereidigter Dolmetscher zugegen sein müsse. Sie als Ehefrau und Mitkäuferin könne dies nicht leisten, da Neutralität gewährleistet sein müsse. Der Termin sei in wenigen Tagen anberaumt. 

    "Der Termin dauert eine Stunde oder so - mein Mann kann nicht so gut Deutsch wie ich, dafür müssen Sie da sein." Bereits in weihnachtlicher Vorfreude bot ich der Frau einen wirklich freundschaftlichen Preis an: "Gut, wir wollten auch nicht mehr als unsererseits eingeplant für das Dolmetschen bezahlen! Ja, den Vertrag sende ich Ihnen noch zu ..." Kurz darauf erhielt ich ihre E-Mail mit einem dreizehnseitigen Vertrag, der alle Details des Kaufs beinhaltete. Die exakte sprachliche Vorbereitung hätte ein Mehrfaches der Verlesungszeit beim Notar gebraucht. 

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    Chinesisches Schweigen.

  • 16.08.2014

  • Ein deutscher Mittelständler hatte sich entschlossen, sich mittelfristig von seinem inzwischen unliebsam gewordenen chinesischen Partner zu trennen, wozu ich als Dolmetscherin geladen wurde. 

    Anfangs sah der Lebenslauf unseres chinesischen Freundes vielversprechend aus: Er hatte als Ingenieur bereits langjährige Erfahrung in einer Vertriebsrolle bei einer anderen größeren deutschen Firma in China. In der Suche nach neuen Herausforderungen war der Mittelständler auf ihn aufmerksam geworden. Leider war ihm verborgen geblieben, dass sich der chinesische Ingenieur von der vorigen Firma ebenfalls im Unfrieden getrennt hatte, mit einer allzu hohen Abfindungsforderung.

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